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Die Suche nach dem goldenen Vogel

 

Auf der Suche nach sich selbst
Ein Vorwort von Marsili Cronberg

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Ich habe einen Fehler begangen.

Als ich „Die Suche nach dem goldenen Vogel“ zum ersten Mal las, habe ich das Buch nicht allein gelesen, sondern zusammen mit meinen beiden Töchtern. Ich konnte doch nicht wissen, dass diese wunderschöne Geschichte mich mit der ganzen Kraft der Poesie treffen und an so mancher Stelle sprachlos machen sollte. Ich konnte doch nicht wissen, dass mir die Tränen laufen würden, als der kleine Spatz ... Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht.

Und meine Töchter sahen mich mit großen Augen an und wollten wissen, wie es weitergeht und ich musste eine lange Pause machen. Und so lernten sie ihren Papa von seiner tief bewegten Seite kennen.
Nein, es war kein Fehler, die Geschichte zusammen mit meinen Töchtern zu erkunden. Es war ganz bestimmt kein Fehler. Warum sollte es auch ein Fehler sein, sich von seinen Gefühlen übermannen zu lassen? Viel zu oft verstecken wir Erwachsene uns hinter Fassaden. Viel zu viel Energie verwenden wir für die Wahrung des erwachsenen Scheins. Und viel zu oft betrügen wir uns damit selbst.

Und dann kommt da so ein kleiner unerschrockener Spatz daher und hält uns mit Unbekümmertheit und großem Herz den Spiegel vor. Er zieht aus, um dem in einem Käfig gefangenen Vogel zu helfen. Und am Ende findet er sich selbst. Wie nebenbei. Wie selbstverständlich.

Lass die Dinge geschehen. Habe Vertrauen. Und gehe die sich dir offenbarenden Wege.

Ich danke Alinya dafür, dass sie in ihrer Geschichte dem Spatz und nicht den mächtigen und weisen Vögeln die Hauptrolle gibt. Und so gelingt es ihr, den Leser unmittelbar in ihre Welt einzubeziehen und ihn zu verzaubern.

Erkenne dich selbst. Dann wirst du frei sein.

Danke Dir.
Lieber kleiner Spatz.

Marsili Cronberg